Aufladung – Entladung

Aufladung – Entladung

Unerwünschte elektrostatische Ladungen sind immer störend und können Herstellungsprozesse beeinträchtigen. Andererseits können kontrollierte und zielgerichtet angewandte elektrostatische Ladungen Produktionsverfahren verbessern, indem die elektrostatischen Eigenschaften nutzbringend eingesetzt werden.

Aufladung – unsichtbar, aber vorhanden

Die am häufigsten stattfindende Form der unerwünschten Aufladung ist die
Kontaktaufladung. An ihr sind mindestens zwei stoffliche Körper beteiligt, deren Grenzschichten miteinander Kontakt haben – in unserem Beispiel die Oberflächen der Kunststofffolie.
Beim Abwickeln mit hoher Geschwindigkeit werden die Folienoberflächen plötzlich und mit hoher Geschwindigkeit voneinander getrennt. Dabei vollzieht sich der umseitig beschriebene Vorgang – die Kunststofffolie wird aufgeladen.
Obwohl es sich dabei um verhältnismäßig schwache Ströme handelt, können
Spannungen bis zu einigen Millionen Volt auftreten. Auch wenn zwischen Berührung und Trennung oft nur der Bruchteil einer Sekunde vergeht: Die »Relaxation«, die Entladung, kann Tage dauern. Sicher ist: Eine Entladung muss stattfinden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss ein Ladungsausgleich erfolgen.

Entladung – falsch oder richtig

Ohne elektrostatische Kontrolle kann folgendes passieren: Statische Hochspannung wird auf einem Isolator (z. B. einer Kunststofffolie) »gefangen gehalten«, weil kein elektrisch leitfähiger Ableiter zur Verfügung steht. Falsche Entladung bedeutet:
Entladung beim Berühren oder Entladung an einem Teil der Anlage. Beides sind unerwünschte Entladungen.
Mit elektrostatischen Systemen wird jedes Risiko ausgeschaltet: Bei der richtigen Entladung wird die elektrostatische Aufladung des Materials kurz nach dem Entstehen beseitigt. Das Material wird an Elektroden vorbeigeführt, die die Ladung neutralisieren und so spontane und unkontrollierte Entladungen verhindern.

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