FAQ

Eltex Solution Center

Entladung

  • Brauche ich eine Elektrode oder einen Blaskopf?

    Entladeelektroden werden immer eingesetzt, wenn es darum geht, breite Objekte bzw. Materialbahnen die statisch oder bewegt sind, zu entladen.
    Blasköpfe finden ihre Anwendung überall dort, wo kleinere Flächen mit ionisierter Luft entladen und von elektrostatisch anhaftenden Partikeln gereinigt werden sollen. Ein weiteres Einsatzgebiet der Blasköpfe ist das Einblasen ionisierter Luft in Papier- und Folienstapel um das Abheben von Doppelbögen zu vermeiden

  • Wann brauche ich eine luftunterstützte Entladeelektrode?

    Luftunterstützte Entladeelektroden sind immer dann einzusetzen, wenn man eine Oberflächenreinigung mittels ionisierter Luft erzielen will.
    Luftunterstützte Elektroden können auch eingesetzt werden, wenn wegen technischer Gegebenheiten die Entladeelektrode nicht optimal zum zu entladenden Produkt installiert werden kann.

  • Was versteht Eltex unter der aktiven Länge, Gesamtlänge und Einbaulänge?

    Die aktive Länge einer Elektrode wird immer zwischen der ersten und letzten Emissionsspitze der Elektrode gemessen. Die Gesamtlänge ergibt sich aus der aktiven Länge zuzüglich den Isolationsstrecken von der ersten bzw. letzten Spitze zum Elektrodenanfang bzw. Elektrodenende, bei den Entladeelektroden R50 z. B. 70 mm. Die Einbaulänge ergibt sich aus der Gesamtlänge der Elektrode, der Länge des Kabelanschlusses und dem Biegeradius des Kabels.

  • Wann brauche ich Entladung?

    Entladung wird immer dann eingesetzt, wenn sich Materialien innerhalb eines Prozesses elektrostatisch aufladen können und dies zu Produktionsstörungen oder Personalbelästigung durch unkontrollierbare Entladungen führt.

Aufladung

  • Kann ich eine Aufladeelektrode anfassen?

    Die Aufladeelektrode darf nicht unter Spannung angefasst werden, da hier zum Teil sehr hohe Spannungen verwendet werden.

  • Wann brauche ich Aufladung?

    Die elektrostatische Aufladung kann immer dann eingesetzt werden, wenn Produkte für einen beschränkten Zeitraum miteinander „elektrostatisch verklebt“ werden sollen um ein Produktionsverfahren zu verbessern. (z. B. passgenaue Haftung von Melaminfolien auf Spanplatten vor der Presse).

Erdung

  • Muss man eine Kabelrücklaufrolle einsetzen?

    Nein, man muss nicht zwingend eine Kabelrücklaufrolle einsetzen. Es zeigt sich jedoch in der Praxis, dass Kabel und Erdungskontaktgeber die nach dem Erdungsvorgang nicht automatisch aufgerollt werden am Boden liegen bleiben und häufig von Fahrzeugen überrollt werden, was zu Beschädigungen an Kabel und Erdungskontaktgebern führt.

  • Was geschieht, wenn die Erdung während des Prozesses unterbrochen wird?

    Beim Unterbruch der Erdung erfolgt ein sofortiger Unterbruch des Prozesses über den potentialfreien Kontakt des Erdungsgerätes. Der Prozess kann erst nach Herstellung der Erdverbindung neu gestartet werden.

  • Welche Vorteile bringt ein Erdüberwachunssystem für den Anwender?

    Die Verwendung von Erdüberwachunssystemen sorgt dafür, dass vorhandene Erdungskontaktgeber (z. B. Erdungszangen) beim Befüllen bzw. Entleeren von explosionsgefährdeten Medien aus Tankfahrzeugen und Silos auch tatsächlich benutzt werden. Da der entsprechende Prozess erst nach Erkennung der vorschriftsmäßigen Erdung gestartet werden kann, ist ein Höchstmass an Sicherheit gewährleistet.

Messung

Druckhilfe ESA

  • Stellt Eltex die erforderlichen Presseurbeschichtungen selbst her?

    Nein! Das überlassen wir den darauf spezialisierten Presseurbeschichtern. Eltex ist auf dem Gebiet der elektrostatischen Druckoptimierung, die verschiedene Systeme umfasst, weltweit führend. Dies ist möglich, weil Eltex selbst Grundlagenforschung betreibt und dadurch über ein hohes Innovationspotenzial verfügt. Außerdem arbeitet Eltex bei Neuentwicklungen sehr oft mit Universitäten und Anwendern zusammen.

    So hat Eltex auch als erster ESA-Hersteller mit Presseurbeschichtern zusammengearbeitet, um gemeinsam mit diesen, die für die ESA erforderlichen Werte für die Beschichtungen zu entwickeln. Die für die ESA-Systeme eingesetzten Beschichtungen werden alle nach unseren Vorgaben von namhaften Presseurherstellern gefertigt.

  • Wie entstehen eigentlich Missing dots?

    Oberflächlich gesehen ist Papier „glatt“. Unter dem Mikroskop weist es jedoch alles andere als eine geschlossene Oberfläche auf. Dieser unregelmäßigen „Faserwüste“ stehen nun im Druckspalt bei einem 70er Raster, 4900 Drucknäpfchen pro Quadratzentimeter gegenüber, die im Bruchteil einer Sekunde ihren Inhalt abgeben sollen. Diese an sich schon schwierige Aufgabe wird noch dadurch erschwert, dass Papier aufgrund seiner schlechten Oberflächenkompressibilität nicht gerade sehr elastisch und anschmiegsam ist. Allein durch mechanischen Kontakt ist die komplette, „Missing dot-freie“ Farbübertragung also technisch nicht möglich. Noch geringer werden die Chancen bei höheren Druckgeschwindigkeiten. Ähnlich verhält es sich mit den Bedruckbarkeitskriterien bei Folien, bei lackierten Substraten oder bei
    Vorimprägnaten.

  • Nach welchem Prinzip arbeitet die elektrostatische Druckhilfe?

    Die elektrostatische Druckhilfe von Eltex, kurz ESA genannt, funktioniert nach dem Plattenkondensatorprinzip: Zwischen zwei Platten wird ein homogenes elektrisches Feld erzeugt, in welchem ein Dielektrikum auf eine Seite angezogen wird.
    Die elektrostatische Druckhilfe überträgt dieses Prinzip in den Druckspalt, also genau an die Stelle, wo die Farbe auf die zu bedruckende Substratoberfläche übertragen werden soll.
    Diese Art der elektrostatisch unterstützten Farbübertragung funktioniert gleichmäßig über die gesamte Bahnbreite und ist absolut zuverlässig von niedrigster bis höchster Produktionsgeschwindigkeit.

  • Ist eine Fernbedienung unbedingt erforderlich oder arbeitet die ESA auch ohne sie effektiv?

    Jede Eltex ESA kann auch ohne Fernbedienung betrieben werden; auf die Leistung der Anlage hat das keinen Einfluss. Allerdings verzichtet der Anwender – abgesehen vom Bedienungskomfort – auf jegliche Kontrollfunktion. Die Sicherheit der ESA-Anlage ist auch ohne Fernbedienung gewährleistet.

  • Ich verarbeite lösungsmittelhaltige- und wässrige Farbsysteme. Kann ich die ESA in beiden Fällen einsetzen?

    Ja! Jede Elektrostatische Druckunterstützung von Eltex, sowohl nach dem Toploading als auch nach dem Sideloading-Prinzip, kann in beiden Fällen eingesetzt werden. Bei lösungsmittelhaltigen Farben werden EX-geschützte Elektroden und bei wässrigen Farben nicht EX-geschützte Elektroden eingesetzt.

  • Als Verpackungsdrucker muss ich wechselweise Papier und Folie, wie PVC und Polyäthylen verarbeiten. Kann ich die ESA in beiden Fällen einsetzen?

    Ja! Die Elektrostatische Druckhilfe funktioniert bei Papier genau so wie bei Folie. Die erforderliche Umstellung in den Folienbetrieb erfolgt manuell oder über die Fernbedienung mit der dafür vorgesehenen Taste.

  • Muss ich meine Mitarbeiter umschulen, oder kann die ESA von jedem bedient werden?

    Ohne Eltex Static Control (ESC) muss die Anlage ein- und ausgeschaltet werden, bietet dafür aber keine Überwachung und keine Parameterkontrolle. Die Steuerung und Überwachung mittels ESC kann aufgrund der Menüführung am Touch-Screen und der integrierten Hilfe-Menüs von jedem Mitarbeiter sehr schnell erlernt werden.

  • Kann die Elektrostatische Druckhilfe in jedes Tiefdruckwerk eingebaut werden und wie lange dauert der Einbau?

    Die ESA kann in jede gängige Tiefdruckmaschine eingebaut werden. Arbeitsumfang: Montage der Auf- bzw. Entladeelektroden, Montage und Vernetzung der Generatoren, Installation der Fernbedienung und Verkabelung der Anlage. Eine Verpackungstiefdruckmaschine mit sechs bis acht Druckwerken ist an einem Wochenende mit einer voll betriebsfertigen ESA ausgerüstet. Im Dekordruck ist eine Maschine mit drei oder vier Druckwerken in eineinhalb Tagen komplett druckoptimiert. Die Ausstattung im Illustrationsdruck, üblicherweise 8 Druckwerke, dauert gut zwei, maximal drei Tage.

  • Wie hoch ist der Energiebedarf einer ESA-Anlage?

    Mit der neuen Elektrostatischen Druckhilfe Eltex GNH61 wurde der Energiebedarf noch weiter reduziert. Durch die neue Elektrodenkonfiguration mit geringstem Emissions-Spitzenabstand kann die Presseurelektrode noch näher zur Presseuroberfläche platziert werden. Dadurch entsteht ein homogenes Ladungsfeld über die gesamte Bahnbreite. Gleichzeitig verringert sich der Luftwiderstand und die Nennleistung wird vermindert. Als Folge ist die Verschmutzung der Presseurelektrode durch Papierstaub und Farbnebel sehr gering. Es gibt weniger Stillstandzeiten und weniger Reinigungsintervalle.

  • Wie einfach ist das Handling und wie sicher ist die ESA?

    Bei Bedienung der Anlage mittels Eltex Static Control (ESC) sind jederzeit alle Funktionen und Parameter unter Kontrolle. Wenn Sie die Empfehlungen der Fernbedienung befolgen, ist Ihre Druckhilfe immer in optimalem Zustand. Informationen über eventuelle Störungsursachen und ihre Behebung werden über eine spezielle Service-Taste abgerufen.

    Es gibt zwei Sicherheitskreise zu beachten. Der erste ist die Sicherheit der Anlage für den Einsatz im EX-Bereich. Dies wird über ein entsprechendes Zertifikat bescheinigt. Weiter muss die Schaltung der ESA nach dem vorgeschriebenen Sicherheitsschaltkreis durchgeführt werden. Die Berücksichtigung dieser Schaltkreise gewährt eine optimale Sicherheit.

Wiederbefeuchtung

  • Braucht eine elektrostatische Wiederbefeuchtung viel Energie?

    Bei der elektrostatischen Wiederbefeuchtung werden zur Erzeugung des elektrischen Feldes hohe Spannungen eingesetzt, jedoch nur sehr geringe Stromstärken, im Milliamperebereich. Der Energiebedarf einer elektrostatischen Anlage ist daher sehr gering.

  • Wie viel Feuchtigkeit braucht ein Papier?

    Streng genommen braucht ein Papier so viel Feuchtigkeit damit es im Gleichgewicht zur Umgebung steht. Ein typisches Heatset Rollenoffsetpapier hat unbedruckt einen Wassergehalt zwischen 4 und 5 %, nach der Trocknung zwischen 0,5 und 2,5 % abhängig von der Trocknertemperatur. Nach der Wiederbefeuchtung soll -als Faustregel- ca. 80% des ursprünglichen Wertes wieder erreicht werden

  • Wie kann man Feuchtigkeit messen?

    Die eindeutigste Methode Feuchtigkeit im Papier zu messen, ist die Bestimmung des Wassergehalts oder auch absolute Feuchte genannt. Obwohl es sich hierbei um einen absoluten Wert handelt, spricht man von Prozenten. Gemeint sind Gewichtsprozente bezogen auf das Papiergewicht. Spricht man von 4 % absoluter Feuchte oder Wassergehalt, heißt das, dass je 100 g Papier 4 g Wasser enthalten sind.

    Eine weitere Möglichkeit ist das Bestimmen der relativen Feuchtigkeit. Hier wird mit dem Stechhygrometer die relative Luftfeuchtigkeit zwischen Papierlagen gemessen. Die gemessene Luftschicht steht im Gleichgewicht zu den umgebenen Papierlagen. Dieser Wert ist temperaturabhängig und bezieht sich auf die maximale Wassermenge, die die Umgebung bei einer bestimmten Temperatur aufnehmen kann.

  • Wieso „bricht“ Heatset-getrocknetes Papier schneller als nicht getrocknetes?

    Bei der Trocknung verliert das Papier Feuchtigkeit, das Wasser im Papier verdunstet. Das Wasser im Papier ist entscheidend für die Elastizität des Papiers verantwortlich. Je geringer die Feuchtigkeit des Papiers, desto spröder wird die Papierfaser. Faserbruch, Falzbruch, das Herausfallen von drahtgehefteten Falzbogen sind die Folge.

  • Wieso wächst Papier aus?

    Papier ist bestrebt, die Feuchtigkeit im Gleichgewicht zur Umgebung zu halten. Ist die Umgebung trockener als das Papier, gibt das Papier Feuchtigkeit ab. Ist die Umgebung feuchter als das Papier, nimmt das Papier die Feuchtigkeit auf. Bei der Aufnahme der Feuchtigkeit quillt die Papierfaser in Querrichtung auf. Das Papier wird größer und zwar jeweils quer zur Laufrichtung

Stranghaftung GHH36

Sie suchen nach technischen Lösungen oder haben Fragen zu unserem Produktportfolio?

Wir beraten Sie gerne kostenlos und besprechen mit Ihnen die möglichen nächsten Schritte.